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Ich hatte einen schweren Kletterunfall und damit verbunden, eine Nahtoderfahrung.

Aktualisiert: 7. Juli 2022

Heute nehme ich Dich mit zu meinem Kletterunfall und damit zu einer sehr persönlichen Erfahrung.


Achtung, dieser Beitrag ist länger als meine anderen Beiträge.


Ich habe bis April 2021 nur in meinem engsten Umfeld darüber gesprochen, da ich Angst hatte, dass man mich nicht mehr ernst nimmt usw. typische Ängste eben.

Du kennst dies sicher auch aus anderen Situationen.


Dann kam der Tag, an dem ein lieber Mensch nachfragte, ob ich nicht in einem Podcast Interview darüber reden wollte. Sie habe eine Bekannte, die Menschen mit einer Nahtoderfahrung suche. Ich überlegte sehr lange, aber der Hinweis, wie vielen Menschen ich mit meiner Geschichte Mut und Hoffnung geben könnte, hat mich dann überzeugt.


Also sprach ich im April 2021 das erste Mal öffentlich über diese Erfahrung. Ich war sehr nervös.

Diesen Podcast „Feel inside yourself“ von Ulla Goldberg findet Du verlinkt auf meiner Webseite und ein späteres Insta Live, zu diesem Thema mit der lieben Lara Kammerer, auch.


Doch nun zu meiner Erfahrung:

Es war im August 2015, als mein Mann (wir waren gerade 9 Monate zusammen) und ich an einem sonnigen Tal zum Klettern fuhren. Ich kletterte bereits seit vielen Jahren und mein Mann hatte durch mich (seit 6 Monaten) damit begonnen.


Ich wollte die erste Route, eine sehr leichte Route, vorsteigen. Der erste Sicherungshaken war auf 7 Metern. Ich zog meine Schuhe an, schaute nach oben und hatte plötzlich ein komisches Gefühl im Bauch, kletterte aber trotzdem los.


Ich war definitiv unkonzentriert und so passierte es, dass ich bei ca. 6 Metern abrutschte und damit ungesichert abstürzte. Für mich eine gefühlte Ewigkeit, bis ich auf dem Boden aufschlug, an der einzigen Stelle, um nicht weitere 10 Meter ins Tal zu stürzen.


Irgendwie hatte ich mich in der Luft gedreht, landete auf meine Füssen, der Po sackte durch die Kraft weiter nach unten und ich schlug mit der rechten Seite auf einem Fels auf und so kam es zu meinen vielen Brüchen und schweren Verletzungen.


Ich war, bis die Sanitäter kamen, bei vollem Bewusstsein. In Filmen werden immer alle ohnmächtig, dies war bei mir aber leider nicht so. Da es mir mit der Zeit immer schlechter ging, ich schwer Luft bekam, wurde mir ein Mittel verabreicht damit ich überhaupt irgendwie geborgen und transportiert werden konnte. Bewusst weiß ich von der Bergung mit Hubschrauber, Rettungswagen usw. nichts.


Für mich passierte Folgendes:

Mein Körper fühlte sich schwer an, wie zersplittert und voller Schmerzen. Plötzlich flog ich gefühlt durch das Universum, vorbei an den Sternen usw. Ich wurde immer leichter und irgendwann körperlos. Ich (meine Seele) flog auf ein Licht zu.


Dieses Licht ist nicht mit Worten zu beschreiben. Es war unendliches Licht.


Ich war ohne Schmerzen, voller Liebe und umgeben von unendlicher Liebe und Frieden. Alles war EINS und ich erkannte dass alles miteinander verbunden ist. Es gibt keine Worte, um dies wirklich zu beschreiben. Es war wunderschön und ich fühlte mich „Zuhause“.


Irgendwann kamen mir aber meine Kinder, dass sie mich brauchen und mein Mann ins Bewusstsein und das ich sie nicht zurücklassen kann und zurück muss. Daraufhin wurde es dunkel und ich wachte in meinem Körper mit Höllenschmerzen auf.


Ich wurde 2 Tage später von einem Spezialisten stundenlang operiert und die Diagnose lautete: „Für den Rest ihres Lebens können sie mithilfe eines Gehstocks gehen“.

Dies war jedoch die beste Option. Mir wurden viele Schrauben im Rücken und Becken eingebaut. Ich saß 4 Monate im Rollstuhl und im Dezember stellte man fest, dass der große Bruch im Becken nicht zusammen wächst.


Also wurde ich kurz vor Weihnachten nochmals stundenlang operiert. Es war eine offene Bauchoperation und damit verbunden das Einsetzen einer großen Platte und sechs Schrauben im Becken. Ich brauchte sehr lange, um mich von dieser Operation zu erholen.


Es folgten weitere 4 Monate Rollstuhl. Ich saß also wirklich von August 2015 bis Ende April 2016 im Rollstuhl. Mein Mann und ich führten damals noch eine Fernbeziehung, meine Kinder waren noch klein (4 und 8 Jahre), mein Unternehmen mit 40 Mitarbeitenden musste weiterlaufen und ich kämpfte mich Tag für Tag durch. In den 8 Monaten unter starken Schmerzen, in denen mein Körper versuchte zu heilen, lernte ich zu meditieren und mich mental zu stärken.


Ich meditierte täglich und bin sicher, ohne dies wäre ich irgendwann durchgedreht.

Mein Leben lang habe ich immer alles alleine hinbekommen und nun brauchte ich andere Menschen zur Unterstützung, dazu kamen die starken Schmerzen. Es war eine harte Zeit!


Mein Motto lautet aber bis heute: „Jammern hilft nicht, also Augen zu und durch“.


Nach weiteren 4 Monaten war der Bruch endlich zusammengewachsen und ich durfte anfangen, das Laufen neu zu lernen. Es war ein harter Weg und täglicher Kampf. Dabei bin ich oft an meine Grenzen gekommen, aber ich lernte wieder laufen und konnte nach weiteren 4 Monaten (insgesamt 1 Jahre nach meinem Unfall) wieder laufen und dann auch kurz darauf ohne Gehhilfe!!!

Ich brauche bis heute tägliches Training und Yoga, um ohne Schmerzen oder Hinken laufen zu können.


Nach etwa 2 Jahren begann ich wieder mit dem Klettern, denn ich liebe es.

Ich überwand meine Ängste und Panikattacken beim Klettern, dazu werde ich einen eigenen Blogartikel schreiben und klettere mit Freude bis heute.


Meine Sicht auf mein Leben und das Leben als solches hat sich total verändert.


Natürlich werden mich die Folgen des Unfalls für den Rest meines Lebens begleiten, aber ich bin froh über jeden einzelnen Tag.


Durch diese Nahtoderfahrung habe ich keine Angst vor dem Tod.

Ich weiß aber, wie kostbar unser Leben ist und das wir hier sind, um Erfahrungen zu machen, zu lieben und zu fühlen, egal ob positive oder negative Gefühle.


Wenn Du in die Podcastfolge dazu reinhören möchtest, klick jetzt hier.


💡💡💡 Ich weiß, welche Kraft und Energie in uns Menschen steckt und das wir alles erreichen können.

Deswegen unterstütze ich Menschen genau dabei ins TUN zu kommen und Ihre Ziele zu erreichen.


Wenn Du Fragen hast, schreib mir gerne und wir werden schauen, wie und in welcher Art und Weise ich Dir helfen kann.



Ich wünsche Dir einen schönen und entspannten Tag.


Herzliche Grüße,

Deine Andrea



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